Meta und der Digital Markets Act: Weniger Tracking in Sicht

Meta steht in der EU weiter unter Druck, was den Umgang mit Nutzerdaten angeht. Jetzt liegt eine Zusage auf dem Tisch, die den Alltag auf Facebook und Instagram ändern soll. Die EU-Kommission hat Metas Plan akzeptiert, Nutzern in der EU ab Januar 2026 eine echte Auswahl bei personalisierter Werbung zu geben. Es geht also darum, wie stark das Werbetracking greifen darf.
Meta will zwei Schienen anbieten: Wer zustimmt, kann weiter das bekannte Paket mit voll personalisierten Anzeigen nutzen, bei dem Meta umfangreich Daten aus dem eigenen Profil und der Nutzung auswertet. Alternativ soll sich entscheiden lassen, weniger personenbezogene Daten zu teilen und damit nur noch eingeschränkt personalisierte Werbung zu sehen. Keine werbefreie Variante, kein Abo-Thema, sondern ein anderes Werbemodell mit weniger Datenhunger.
Der Schritt kommt nicht freiwillig. Die EU-Kommission hatte Meta bereits einen Verstoß gegen das Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA) attestiert. Im April 2025 folgte ein Beschluss zur Nichteinhaltung, weil die Wahlmöglichkeiten der Nutzer aus Sicht der Kommission nicht ausreichten. Danach lief ein enger Austausch zwischen Brüssel und Meta, der jetzt in der Zusage für mehr Auswahl mündete.
Nach dem Start will die EU-Kommission prüfen, wie das neue Anzeigenmodell ankommt. Meta soll Daten zur Akzeptanz und zu den Auswirkungen liefern, auch andere Player aus dem Umfeld werden einbezogen. Der DMA zielt darauf ab, die Macht der Gatekeeper einzuschränken und den Umgang mit Daten transparenter zu machen.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
Meta hat doch eh alle Daten, also wozu die Aufregung und Verschwendung von Zeit und Geld?